Sie haben ein bereits länger bestehendes gesundheitliches Problem und Ihr Arzt rät Ihnen zu einer Operation, z. B. am Knie, den Augen, den Mandeln, oder ähnlichem?
Der Eingriff sollte in naher Zukunft durchgeführt werden, aber er ist nicht akut. In diesem Fall haben Sie noch Zeit zu planen. Dazu gehört auch die Überlegung, ob der operative Eingriff ambulant durchgeführt werden kann oder stationär durchgeführt werden soll.Ambulante Operationen
Wussten Sie, dass mittlerweile 50 % aller Routine-Operationen ambulant vorgenommen werden? In diesen Fällen ist nach dem Eingriff kein mehrtägiger Krankenhausaufenthalt nötig. Die Patienten kommen meist nach wenigen Stunden, noch am gleichen Tag nach Hause und erholen sich schnell im gewohnten Umfeld.
Wenn Sie sich fragen, ob eine ambulante Operation für Sie in Frage kommt, dann erfahren Sie hier welche Operationen heute oft ambulant durchgeführt werden und, welche Vorteile eine ambulante Operation für Sie haben kann:
Operationen, die heute fast ausschließlich ambulant erfolgen:
- Arthroskopische Eingriffe, z. B. Gelenkspiegelungen, Meniskus- und Kreuzband-Operationen
- Operationen an Knie, Hand, Fuß, Schulter und Sprunggelenk
- Korrektur des Hallux valgus
- Leistenbruch-Operationen
- Operation des Karpaltunnelsyndroms
- Tennisellenbogen
- Entfernung der Rachenmandeln (Polypen)
- Nasennebenhöhlen-Operationen
Die Vorteile ambulanter Operationen im Überblick:
- Sie genesen in Ihren eigenen vier Wänden
- Sie wählen Ihren Operateur selbst
- Sie lernen die Praxisklinik/das OP-Zentrum vor dem Eingriff kennen
- Sie werden umfassend betreut
- Operation und medizinische Versorgung erfolgen auf höchstem Krankenhausniveau
Wie ist der Ablauf bei einer ambulanten Operation?
Vor der Operation
Die Entscheidung für einen ambulanten Eingriff fällen Sie zusammen mit Ihrem Haus- oder Facharzt. Sie vereinbaren beim Spezialisten Ihrer Wahl einen Operationstermin. Spätestens dann finden auch die nötigen Voruntersuchungen statt, so z. B. Bluttests oder Röntgenuntersuchungen.
Der Operateur und eventuell der Anästhesist klären Sie genau über Operation und Narkose auf und informieren Sie über die Risiken. Zuletzt unterschreiben Sie eine Einverständniserklärung.
Am Tag der Operation
Sie kommen zu Ihrem Termin in die Praxis oder das OP-Zentrum, wo Sie umfassend und individuell vom OP-Team betreut werden. Je nach Eingriff und Narkose bleiben Sie nach der Operation noch eine Weile unter Beobachtung.
Nach der Abschlussuntersuchung, bei der der betreuende Arzt überprüft, ob auch wirklich alles in Ordnung ist, bekommen Sie einen Entlassungsbrief für den weiterbehandelnden Arzt und ein Rezept für die notwendigen Medikamente – und dann dürfen Sie auch schon wieder nach Hause.
Wieder zu Hause
Nach der Operation sollten Sie auf jeden Fall die Ruhe einhalten, die Ihr Arzt Ihnen verordnet hat. Die Kontrolle und Nachbehandlung erfolgt dann entweder durch den Operateur selbst oder durch den behandelnden Haus- oder Facharzt.
Ihr Arzt wird Ihnen die Unterschiede der beiden Behandlungsmöglichkeiten erläutern und Sie umfassend beraten. Die Entscheidung für oder gegen einen ambulanten Eingriff fällen Sie zusammen mit Ihrem Arzt.