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Soldaten und Soldatin gehen zusammen

Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr

Eine starke Truppe für unsere Sicherheit

Im 16. Jahrhundert kam das Wort Soldat zum ersten Mal auf. Soldat leitet sich von „Sold“ ab – und das ist der Lohn, den die Streitkräfte beziehen. Derzeit dienen rund 182.000 Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr und anders als in früheren Zeiten, steht heute die Friedenssicherung in unterschiedlichen Aufgabenbereichen im Vordergrund.

Was leisten Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr?

Die Bundeswehr in ihrer heutigen Form schützt vor allem Deutschland und seine Bürger:innen. Sie sichert die außenpolitische Handlungsfähigkeit und trägt zur Verteidigung der Verbündeten bei. Um dies zu garantieren, hat die Bundeswehr die Aufgabe der Landesverteidigung im Rahmen der Nordatlantischen Allianz (NATO), sie sichert die internationale Konfliktverhütung und Krisenbewältigung – inklusive des Kampfs gegen den internationalen Terrorismus – und beteiligt sich an militärischen Aufgaben im Rahmen der gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU.

Die Bundeswehr leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Heimatschutz – denn sie übernimmt Verteidigungsaufgaben auf deutschem Hoheitsgebiet, hilft bei Naturkatastrophen, schweren Unglücksfällen und schützt kritische Infrastruktur bei innerem Notstand. Doch nicht nur in Deutschland ist die Bundeswehr präsent – auch bei Rettungseinsätzen, Evakuierungen, Geiselbefreiung oder humanitärer Hilfe im Ausland wird die Bundeswehr eingesetzt.

Wie setzt sich die Bundeswehr zusammen?

Grundsätzlich besteht die Bundeswehr aus zwei Bereichen – den Streitkräften und der Verwaltung. Von den Soldatinnen und Soldaten der Streitkräfte sind ca. 96 % Berufs- und Zeitsoldaten – der Rest (ca. 4 %) sind freiwillig Wehrdienstleistende. Darüber hinaus beschäftigt die Bundeswehr derzeit in der Bundeswehrverwaltung und in den Streitkräften zivile Fachkräfte.

Bereich Streitkräfte – das bewaffnete Instrument des Staates nach außen

„Streitkräfte“ ist die übergeordnete Bezeichnung für die folgenden sechs Bereiche:

  1. Landstreitkräfte – das Heer

    Das Heer ist die größte Teilstreitkraft der Bundeswehr. Innerhalb des Heeres wird in Truppengattungen unterteilt – wie zum Beispiel Panzertruppe, Artillerie oder Infanterie. Im Gefecht wirken all diese Truppengattungen zusammen und sichern sich gegenseitig ab. Die Landstreitkräfte übernehmen die meisten Auslandseinsätze der Bundeswehr.

  2. Luftstreitkräfte – die Luftwaffe

    Die zweitgrößte Teilstreitkraft ist die Luftwaffe. Sie schützt den deutschen Luftraum, sichert zivile und militärische Einrichtungen nach außen hin ab und beteiligt sich an Auslandseinsätzen. Sie verfügt unter anderem über Jagdbomber, Hubschrauber, Flugabwehrraketen und Transportflugzeuge.

  3. Seestreitkräfte – die Marine

    Die Soldat:innen der Marine sind in 11 Marinestützpunkten an der Nord- und Ostsee stationiert. Mit Fregatten, Korvetten, Versorgungsschiffen, U-Booten – aber auch mit Flugzeugen und Hubschraubern – sichert die Marine die Seehoheit Deutschlands. Die Marine arbeitet bei Einsätzen und Übungen eng mit Seestreitkräften anderer Nationen zusammen.

  4. Die Streitkräftebasis

    In der Streitkräftebasis werden Unterstützungsleistungen erbracht, die nicht unmittelbar mit dem Kampf zusammenhängen. Darunter fallen zum Beispiel die Bereiche der ABC-Abwehr, die Feldjäger – das ist die Militärpolizei der Bundeswehr – die Feldpost, die Führungsunterstützung oder auch die Logistik sowie die Militärmusik. Die Streitkräftebasis wurde erst im Jahr 2000 eingeführt und ist der zweitgrößte Organisationsbereich der Bundeswehr.

  5. Der Zentrale Sanitätsdienst

    Bei Einsätzen im In- und Ausland kümmern sich die Soldat:innen des Zentralen Sanitätsdienst um ihre Kameraden und bei Bedarf auch um die Bevölkerung. Egal, ob in einem der fünf deutschen Militärkrankenhäuser oder dem Feldlazarett in Afghanistan – die Ausbildung und medizinischen Standards sind bei der Bundeswehr hervorragend.

  6. Cyber- und Informationsraum

    Seit April 2017 besteht der CIR als sechste Streitkraft. Er ist als eigenständiger militärischer Organisationsbereich aufgestellt und die Hauptverantwortlichkeiten belaufen sich auf die Sicherstellung des Schutzes und Betriebes der IT-Systeme, sowohl im Inland als auch im Einsatz. Zudem leistet die Streitkraft ihren Teil zur Aufklärung und Wirkung im Cyber- und Informationsraum. Darüber hinaus unterstützt sie andere Bereiche der Bundeswehr mit ihrem Geoinformationswesen.

Die Bundeswehrverwaltung – das Rückgrat der Bundeswehr

Im Verwaltungsbereich arbeiten Beamt:innen und Arbeitnehmer:innen im Öffentlichen Dienst. Unterteilt wird die Verwaltung in fünf Einsatzbereiche: 1. Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen (BAIUDBw), 2. Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (BAAINBw), 3. Personalmanagement (BAPersBw) sowie 4. Rechtspflege (RPflegeBw) und 5. Militärseelsorge.

Chancen, Risiken und Kriterien des Berufsbildes Soldat

Berufliche Chancen bei der Bundeswehr

Flexibilität, Ausdauer, Sportlichkeit, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein – das sind die wichtigsten Eigenschaften, die man für eine Karriere bei der Bundeswehr mitbringen sollte. Vor allem als Sportler:in lohnt sich der Einstieg bei der Bundeswehr, denn die Bundeswehr fördert bis zu 850 deutsche Spitzensportler:innen in 15 Sportfördergruppen. Auch die Aufstiegschancen sind bei der Bundeswehr sehr gut und in der Soldatenlaufbahnverordnung gesetzlich festgelegt – das gibt Sicherheit. Die Einsatzmöglichkeiten sind enorm und reichen vom Bürojob bis hin zum Kampftauchenden.

Einstellungskriterien und Besoldung

Bei den Streitkräften der Bundeswehr haben – in Bezug auf die Vorbildung – viele gute Chancen, eine passende berufliche Aufgabe zu finden. Einziges Kriterium: Das Mindestalter beträgt 17 Jahre.

Als freiwilliger Wehrdienstleistender liegt der Wehrsoldgrundbetrag, je nach Dienstgrad, zwischen 1.500 und 1.900 Euro. Startet man mit einem Hauptschulabschluss im untersten Mannschaftsdienstgrad, liegt der Sold in der Besoldungsgruppe A 2. Mit einem Realschulabschluss wird die Laufbahn der Unteroffizier:innen mit oder ohne Portepee eingeschlagen, hierbei beziehen Bedienstete einen Sold des mittleren Dienstes (A 5-A 9, je nach Dienstgrad). Als Akademiker beginnt der Werdegang als Offizier:innen im höheren Dienst mit einer Besoldungsgruppe von A 13 bis A 15. Vielfältige Zulagen z.B. für den Einsatz auf Schiffen oder Booten sowie individuelle Familienverhältnisse erhöhen den Sold zusätzlich.

Risiken im Beruf

Besonders bei Auslandseinsätzen – bei denen übrigens auch die Besoldung sehr gut ist – birgt der Beruf des Soldaten einige Risiken. Es ist vor allem der Umgang mit vielen schweren Maschinen, der Unfälle verursachen kann. Auch das Hantieren mit Sprengstoffen und Munition erfordert besonders viel Umsicht. Nachdem die meisten Soldatinnen und Soldaten sowohl im Beruf als auch in der Freizeit sehr aktiv sind, können Sportverletzungen natürlich auch häufig auftreten. Deshalb ist eine Vorsorge mit einer Unfall- und Dienstunfähigkeitsversicherung unbedingt notwendig.

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